Hl. Angela

Die Heilige Angela – Gründerin der Ursulinen

Die Gründerin des Ursulinenordens wurde um 1470 zu Desenzano am Gardasee geboren und starb am 27. Januar 1540 in Brescia in Oberitalien.Sie war noch sehr jung, als sie beide Eltern und ihre Schwester verlor. Ein Onkel in Salo nahm sich ihrer an. Religiösen Halt fand sie bei den Franziskanern, sie wurde Mitglied des Dritten Ordens, weil sie ein einfaches, religiöses Leben führen und öfter die heiligen Sakramente empfangen wollte; mit etwa 20 Jahren kehrte sie nach Desenzano zurück und lebte im Landhaus der Merici, in der “ Grezze“.
Sie strahlte soviel Güte und Menschlichkeit aus, daß man sie bald die „Madre“ (Mutter) und „Suor“ (Schwester) Angela nannte.1516 ging sie im Auftrag ihrer franziskanischen Ordensobern nach Brescia, um einer schwergeprüften Frau tröstend beizustehen.
Auch hier lebte sie zurückgezogen und bescheiden, doch Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten kamen als Ratsuchende zu ihr. Gleichgesinnte Frauen und Mädchen schlossen sich ihr an. Sie trafen sich regelmäßig zu Gebet und Gespräch im Haus einer befreundeten Dame, in dem Angela einen Gebetsraum einrichtete.Angela wird vielfach als Pilgerin dargestellt. So machte sie 1524 mit Vewandten und Freunden eine Wallfahrt ins Heilige Land. Auf der Hinfahrt wurde sie blind, so daß sie die heiligen Stätten nur mit den Augen des Herzens und am Arm ihrer Begleiter besuchen konnte. Auf der Rückfahrt wurde ihr das Augenlicht wiedergeschenkt. 1525 machte sie sich im Heiligen Jahr nach Rom auf und hatte auch eine Audienz beim Papst, der sie gerne in Rom behalten hätte. – Mit ihren Gefährtinnen pilgerte sie später zum Monte VaraIlo.Am 25. November 1535 gründete Angela mit 28 Gefährtinnen die Gesellschaft der Hl. Ursula. Sie gab ihrer Genmeinschaft diesen Namen, weil sie die hl. Ursula, die als Patronin der Jugend verehrt wurde, ihren Schwestern als Vorbild vor Augen stellen wollte. Diese sollten in ihren Familien wirken aus dem Geist des Evangeliums, wie es in den Schriften Angelas deutlich wird: in der „Regel“, den „Ricordi“ (Gedenkworten) und den ,,Legati“ (Vermächtnis).Nach dem Tode Angelas am 27. Januar 1540 breitete sich die „Gesellschaft dcr hl. Ursula“ sehr schnell aus. Angela wurde im Volk schon bald als Heilige verehrt, 1807 wurde sie offziell heiliggesprochen.Die Enwicklung der Gesellschaft verlief vielfältig, so daß es heute drei Ausprägungen der „Ursulinen“ gibt:a) autonome Klöster, zB. Düren, Dorsten, Bielefeld u.a.b) Kongregationen, zB. die Kongregation der Ursulinen von Calvarienberg-Ahrweilerc) Säkularinstitute der ,,Angelinen“ in Augsburg, vor allem aber in Italien, z.B. Brescia,